Thea heißt die neue App rund um das Thema Eierstock-, Eileiter- und Bauchfellkrebs. Sie richtet sich an betroffene Frauen und deren Angehörige. Die digitale Plattform wurde entwickelt, um Patientinnen sachkundig und aktuell mit soliden und geprüften Informationen durch die Behandlung zu führen. Thea unterstützt mit und nach der Erkrankung bei schwierigen Entscheidungen, im Alltag oder dem Arzt-Gespräch.
So bietet Thea Informationen zu zertifizierten Kompetenzzentren und Ansprechpartnern, differenzierter Tumordiagnostik, Operationsverfahren, Behandlungsoptionen, Behandlungsqualität und Nachsorge bis hin zur Studienteilnahme und Lebensqualität mit Eierstockkrebs.
Mehr erfahren: https://stiftung-eierstockkrebs.de
Basierend auf meiner Broschüre „Brust-Krebs – Informationen in Leichter Sprache“ habe ich in einem Kooperationsprojekt mit der Hamburger Agentur acrobat healthcare einen Erklärfilm zu eben diesem Thema realisiert. Mit viel positiver Resonanz, die Lust auf mehr macht! Der Film verbindet die Vorteile der Leichten Sprache mit den Vorteilen von Erklärfilmen: Erklärfilme machen schwierige Themen verständlich. In Filmen in Leichter Sprache werden Lesetext, gesprochenes Wort und Bewegtbild kombiniert. So kommen im Vergleich zum geschriebenen Wort zusätzliche Informations- und Verstehensebenen hinzu. Das macht Erklärfilme in Leichter Sprache zu einem niedrigschwelligen Medium, dass sich leicht verbreiten lässt und mit dem man in Zeiten von YouTube & Co. eine sehr breite Zielgruppe erreicht.
Hier geht es zum Video: https://vimeo.com/378766897
Neues aus der Welt der Leichten Sprache: „Gesundheit leicht verstehen“, das barrierefreie Internet-Portal in Leichter Sprache mit Informationen rund um die Gesundheit, ist online. Die Plattform ermöglicht Menschen mit geistiger Behinderung und auch jenen mit eingeschränkter Lesekompetenz oder eingeschränktem Sprachverständnis den Zugang zu ersten Informationen zum Thema Gesundheit. Die Plattform soll nun sukzessive erweitert werden. Das Projekt wurde initiiert durch den Verein Special Olympics Deutschland.
Hier gelangen Sie zur Plattform: www.gesundheit-leicht-verstehen.de
Neues aus der Welt der Leichten Sprache: Bei einem Fachtreffen von Repräsentanten des Gesundheitsprogramms von Special Olympics Deutschland (SOD) mit Kooperations- und Netzwerkpartnern am 28. Februar 2019 in Berlin – an dem auch Wort & Würze teilnahm – wurde die Plattform „Gesundheit Leicht verstehen“ auf den Weg gebracht. Gefördert vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG) soll in den kommenden Jahren bis 2021 ein autarkes, barrierefreies Internet-Portal installiert werden. Dieses wird – z.B. durch die Verwendung der Leichten Sprache – Menschen mit geistiger Behinderung und auch jenen mit eingeschränkter Lesekompetenz oder eingeschränktem Sprachverständnis einen Zugang zu Gesundheitsinformationen im Internet ermöglichen.
„Das Portal verbessert die Selbstbestimmung für Menschen mit Behinderungen, es ist ein weiterer Baustein für mehr gesellschaftliche Teilhabe“, sagt Hubert Hüppe, SOD-Vizepräsident für Gesundheit. „Barrierefreier Zugang zum Gesundheitssystem bedeutet noch nicht Inklusion, aber ohne eine gute Gesundheitsversorgung kann Inklusion nicht gelingen. […]“
Weitere Infos zum Projekt unter www.specialolympics.de
Das Magazin für anthroposophische Heilpädagogik, individuelle Entwicklung und Sozialkunst befasst sich mit dem Thema Gesundheit in Leichter Sprache und mit der Broschüre „Brust-krebs – Informationen in Leichter Sprache“.
Hier können Sie das Interview herunterladen (Seite 42/43 im Magazin): „Punkt und Kreis“, Ausgabe Weihnachten 2018
Es ist soweit: Meine neue Broschüre „Brust-krebs – Informationen in Leichter Sprache“ kann ab sofort unter post@wort-und-wuerze.de bestellt werden. Sie kostet 9,50 € (inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten).
Die Broschüre wurde von einer Frauenärztin inhaltlich geprüft. Sie ist mit eigens angefertigten Illustrationen bebildert, die das Verstehen der Textinhalte erleichtern. Prüferinnen des Büros für Leichte Sprache der AWO Berlin haben die Broschüre auf Verständlichkeit und Einhaltung der Regeln für Texte in Leichter Sprache geprüft. Die Broschüre hat dafür das Prüfsiegel für Leichte Sprache erhalten.
Die Leichte Sprache hat bereits Einzug in viele Lebensbereiche gefunden. Eine Ausnahme sind die Themen Medizin und Gesundheit: hier gibt es aktuell nur sehr wenige Informationen. Ein absolutes Manko. Mit Hilfe von Texten und Broschüren in Leichter Sprache können sich Patienten mit Verstehensschwierigkeiten eigenständig über Krankheiten, Therapien, Präventionsmöglichkeiten etc. informieren. Auch mit wichtigen Fachbegriffen können sie sich so vertraut machen. Im Gespräch mit dem Arzt werden die Themen dann ggf. besser verstanden, die Kommunikation zwischen Patienten und Ärzten wird verbessert – vorausgesetzt Ärztinnen und Ärzte stellen sich auch in der mündlichen Kommunikation auf die Bedürfnisse ihrer Patienten ein. Informationen in Leichter Sprache können Menschen mit Verstehensschwierigkeiten dabei unterstützen, selbstbestimmte Entscheidungen in Bezug auf die eigene Gesundheit zu treffen. Und der Nutzen für die Ärzte? Informierte Patienten und eine „funktionierende“ Arzt-Patienten-Kommunikation erleichtern den Ablauf der Therapie und sichern so deren Erfolg.
Viele Menschen in Deutschland sind aufgrund ihrer begrenzten schriftsprachlichen Kompetenzen nicht in der Lage, angemessen am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben. 14% der erwerbsfähigen Bevölkerung sind funktionale Analphabeten, das sind etwa 7,5 Millionen Menschen. Davon können über 2,3 Millionen Menschen nur einzelne Wörter lesen oder schreiben, weitere 5,2 Millionen können zwar einzelne Sätze lesen, aber keine Texte (Quelle: Level-One-Studie 2011, Universität Hamburg; https://blogs.epb.uni-hamburg.de/leo/files/2011/12/leo-Presseheft_15_12_2011.pdf). Hinzu kommen etwa 300.000 Menschen mit Lernschwierigkeiten, ältere Menschen mit Verstehensschwierigkeiten, Menschen mit Demenz, aber auch Menschen, für die Deutsch eine Fremdsprache ist.
Leichte Sprache dient der Umsetzung von Barrierefreiheit in der Kommunikation. Sie soll Menschen, die aus unterschiedlichen Gründen über eine geringe Kompetenz in der deutschen Sprache verfügen, das Verstehen von Texten erleichtern und eine Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ermöglichen. Die Leichte Sprache ist im Rahmen des Behindertengleichstellungsgesetzes auch rechtlich verankert. Seit dem 1.1.2018 sind Behörden gesetzlich dazu verpflichtet, Informationen in Leichter Sprache bereitzustellen.
Für Texte in Leichter Sprache zeichnet sich ein entsprechend wachsender Bedarf ab.